Cinemax 8 Tri Auto, Doppel 8 Schmalfilmkamera

Hersteller Cinemax
Tokio
Modell 8 Tri Auto
Baujahr etwa ab 1960
Objektiv Hersteller
Modell
Cinemax, 3 Stück, näheres siehe Text
Ganggeschwindigkeit 8, 12, TV, 16, 24, 32 und 48 Bilder pro Sekunde.
Belichtung Nachführbelichtungsmesser
Fokussierung Manuell, ca. 1,0 m - unendlich
Dies ist sicher eine der imposantesten Kameras in meiner Sammlung. Mit drei Objektiven macht sie wirklich etwas her. So gesehen schade, dass die Hersteller zu Zoomobjektiven über gingen.
Im Dreifach-Objektiv-Revolver befinden sich drei Hochleistungsobjektive, sämtliche mit Lichtstärke 1:1,9. Weitwinkel-Objektiv 6,5 mm (Fixfocus), Standard-Objektiv 13 mm (Fixfocus), Tele-Objektiv 26 mm mit Entfernungseinstellung. Bei Umschalten des Revolvers schaltet sich automatisch der passende Sucher-Fernrohrvorsatz ein.
Abgebildet ist die Kamera mit dem Revolvergriff, der mit 26,50 DM seinerzeit zu bezahlen war. Die Kamera kostete ganze 319,00 DM
Ein Bild von vorn schräg unten: Über dem Namensschild befindet sich das Rädchen für die Filmempfindlichkeitseinstellung.
Zu sehen ist das 6,5 mm Weitwinkelobjektiv mit der gelben Gravur und das dazugehörige Sucherobjektiv. Die Objektive haben den sogenannten D- Mount und sind abschraubbar. Sie sind aber nicht mit den anderen handelsüblichen D-Mountobjektiven kompatibel.
Die komplette Cinemax in der Ansicht von vorn - links. Das Normalobjektiv ist gewählt.
Über dem Objektivrevoler befindet sich das Fesnter für die Fotozelle. Sie ist heute noch intakt und mißt meines Erachtens sehr genau. Unten links am Revolver sitzt das Rädchen für die Blendennachführung. Auf der Gehäusetür befindet sich vorn der Öffnungsgriff und hinten die Verriegelung.
Die Kamera geöffnet zum Befüllen mit dem Film. Frisch gekauft und unentwickelt hat er an jeder Seite eine Perforierung. Man setzt die volle Spule oben ein und der Film wird dann auf die untere Spule gewickelt. Ist alles abgedreht, muß die untere Spule nach oben und es beginnt mit der Belichtung der zweiten Längshälfte des Films. Das alles macht man besser bei Dunkelheit oder in dem eigens dafür vohandenen Filmwechselsacksack.
Nach der Entwicklung wird der Film genau in der Mitte längs durchgeschnitten und die beiden Hälften werden aneinander geklebt. Das fertige Produkt sieht dann dem Super-8 Film zum Verwechseln ähnlich.
Die Kamera von rechts gesehen: Oben links das Wählrad für die 7 Geschwindigkeiten. 8, 12, TV, 16, 24, 32 und 48 Bilder pro Sekunde. TV bedeutet, dass man mit dieser Geschwindigkeit das Fernsehbild aufnehmen kann. Da sich die Fernsehtechnik aber in den letzten 40 Jahren stark verändert hat, ist dies heute wohl nicht mehr zutreffend.
Unter dem Wählrad ist das Zählwerk zu sehen. Mit dem großen Spanngriff wird die Kamera aufgezogen und treibt den Federzugmotor dann 30 Sek an.
Zwischen Spannrad und Objektivrevolver sitzt der Auslösehebel, der auch vom Zubehörhandgriff abgegriffen wird. Zwei Gewinde für den Drahtauslöser, der obere für den normalen Betrieb, der untere für die Einzelbildschaltung.
Hinten angebracht ist nicht mehr als das Sucherokular, das durch Drehen auf die jeweilig benötigte Dioptrie eingestellt werden kann.
Hier noch einmal ein Blick auf das Teleobjektiv, das über eine grüne Einstellskala verfügt. Die anderen Objektive machen es dem Bediener leichter und sind Fixfocus-Objektive - also kein Fokussieren nötig.
Eine Großaufnahme vom Nachführrad für die Blende, die hier gerade auf 1:2,8 eingestellt ist.
 
Doppel 8 Filme für diese Kamera bekommt man auch heute noch, z. B. bei Wittner oder bei Fotoimpex, um nur einige zu nennen.

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