Bolex C 8 L A, Doppel 8 Schmalfilmkamera

Hersteller Paillard Bolex
Sainte-Croix, Schweiz
Modell C 8 L A
Baujahr 1962, Gehäusenr. 963013
Objektiv Hersteller
Modell
Kern Paillard
Yvar 1:1,9 / 13 mm Fixfokus
Ganggeschwindigkeit 12, 16, 18, 24, 32, 48 und 64 Bilder pro Sekunde.
Belichtung Innenmessung
Diese C 8 L A ist die letzte Kamera dieser Serie. Wobei es auch das Modell B 8 L A und die dreiäugige D 8 L A gab. Zu erkennen ist die letzte Baureihe am größeren Belichtungsmesser mit einem Hebel an der rechten Seite, am geschlossenen Griff für den Federaufzug, an der drehbaren Skala (auf der Tür unten) für die Belichtungseinstellung. Dafür entfiel die Skala unter dem Objektiv. Für die manuelle Filmrückwickelung (Überblendug und weitere Tricks) gab es eine Bohrung in der rechten Gehäuseseite. Eine Kurbel dafür war vonnöten.
Der Sucher bietet die Möglichkeit ohne Vorsatzlinse auch die Weitwinkelbrennweite von 5,5 mm zu nutzen, dafür der Hebel am Belichtungsmesser, zum Einschwenken einer zusätzlichen Linse.
Hier ist das Scharnier der neuen Linse im Sucherfenster zu erkennen. Der Hebel außen für die Bedienung sitzt direkt auf der Welle des Scharniers.
Der Belichtungsmesser ist höher als die ältere Variante, er schließt mit der Oberkante der Frontplatte ab.
Unter der Frontplatte fehlt am jüngsten Modell die Tabelle für die Belichtung.
Eingeschraubt ist ein Yvar mit Fixfokus 1,9/13mm. Man kann daran lediglich die Blende einstellen. Macht das Filmen sehr bequem.
Gekauft hatte ich die Kamera schon Mitte 2013, aber bislang hatte ich es versäumt, sie hier vorzustellen. Ende 2013 hatte ich dann einen Schwarz-Weiß Umkehrfilm damit gedreht. Mittlerweile haben wir Weihnachten 2015.
Sie hat mich gefordert. Ich erhielt sie mit gespannter Feder, aber sie wollte nicht laufen. Mit Reinigungsölen bekam ich sie dann langsam zum Drehen. Bevor man ohne Schädigung der Feder Teile der Mechanik ausbauen darf, muß diese zunächst einmal entspannt werden. Erst dann kann man beginnen, sie weiter zu zerlegen. Die gezeigte Frontplatte trägt den Hauptteil der Mechanik. Nach Begutachtung der Einzelteile, erkannte ich, daß sich die Sektorenblende nicht verstellen ließ. Die Welle saß auch fest.
Hier ist im Inneren des Gehäuses nach Ausbau des Schutzes der verstellbare Sucher zu sehen. Er wird über ein dünnes Seil bewegt. Die rechteckige Linse ist zuständig für die Brennweiten 12,5 (13) mm, 25 und 36 mm. Mit dem Stellrad oben an der rechten Seite des Gehäuses wird sie auf Position gebracht.
Dies ist die ausgebaute Sektorenblende mit dem winzigen Kugellager. Diese Reparatur erfordert schon genauere Kenntnis und hätte ich nicht vorgenommen, ohne weiteres Anschauungsmaterial zu besitzen. An dieser Stelle kann man auch alles verstellen und wird dann keinen Film mehr belichten können. Ohne Not deshalb nicht solch eine Reparatur beginnen!
Blick von vorn auf den geöffneten Belichtungsmesser mit dem integrierten Sucher.
Darunter die Objektivbohrung. In der Bohrung ist rechts noch ein Teil der Fotozelle für die Belichtungsmessung zu sehen.
Hier noch einmal die Bolex zerlegt mit ihrem Aufzug. Dieser Mechanismus wird vor dem Zusammenbau gut gefettet. Die 3 Rollen mit ihren Federn bewirken, daß nur im Uhrzeigersinn aufgezogen werden kann. Gegen den Uhrzeigersinn läuft der Aufzug frei.
Links oben am Aufzugsrad sitzt die Bohrung für die Rückspulkurbel.

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